Heeresmunitionsanstalt Heidwinkel

1936 wurde die Schachtanlage Heidwinkel von der Wehrmacht übernommen und stand von da an nicht mehr zur Steinsalzgewinnung zur Verfügung. In den Grubenräumen sollte übertägig gefertigte Munition geschützt eingelagert werden. Dazu benötigte man einen zweiten Schacht, um die Munitionsanstalt vom Bergwerksbetrieb unabhängig zu machen. Von 1937 bis 1939 wurde der 662 Meter tiefe Schacht Heidwinkel II abgeteuft. 1941 wurde eine Befahrungsanlage mit einem stählernen Fördergerüst aufgestellt. Auf zwei Sohlen wurden insgesamt 72 Einlagerungskammern für die Einlagerung von Munition eingerichtet. Über Tage entstanden westlich des ersten Schachtes ein Munitionsfertigungsgelände, und östlich davon eine Wohnsiedlung mit vier Mehrfamilienhäusern für die Muna-Arbeiter und ihre Familien. Etwa ein Kilometer westlich der beiden Schachtanlagen entstand das Waldlager Heidwinkel, ein Arbeitslager zur Unterbringung weiterer Arbeitskräfte. Bereits 1938 wurde der Betrieb der Heeresmunitionsanstalt aufgenommen. Kurz vor Kriegsende wurde das Bergwerk auch zur Einlagerung von Kulturgütern genutzt. (Wikipedia)

Ehemaliges Arbeitslager:
Waldarbeitslager zur Unterbringung der Arbeitskräfte, zahlreiche Fremd- und Zwangsarbeiter. 250 Arbeitskräfte sind dokumentiert. 
Das Gelände des Waldarbeitslagers wurde nachgenutzt, eine Ferienanlage mit Campingplatz, Gaststätte und Pensionen war eine Zeit lang auf dem Gelände. 


Ehemaliges Fertigungsgelände (nachgenutzt)
23ha Größe, 6 große Lagerhäuser, kleinere Munitionsarbeitshäuser, diverse Betriebsgebäude und Gleisanschluss. Aufgabe war die Befüllung von 5cm Wurfgranaten, 10/10.5 cm Kartuschen und Granaten. Nicht explodierte Werfergranaten kamen als Rückläufer und wurden entweder aufgearbeitet oder auf dem eigenen Sprengplatz endgültig vernichtet. 
Gegen Kriegsende war vorgesehen, Kulturgüter und Dokumente der Reichsversicherungsanstalt und der Dresdner Bank im Schacht einzulagern, ebenso wie Teile des Staatsarchives Bremen.