In der Zeit des Nationalsozialismus wurden auch im Ausbesserungswerk Salbke Betriebsappelle eingeführt. Ab 1935 wurde mit dem Bau einer Zentralschmiede und einer Zentraldreherei begonnen, die 1938 fertiggestellt wurden. Hier entstanden auch für die Instandsetzung von Wagen benötigten Ersatzteile. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden wiederum viele Frauen an Stelle der zum Kriegsdienst eingezogenen Männer eingesetzt. Die Arbeitszeit betrug 10 Stunden täglich. Es kam dann auch zum Einsatz von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen. So war ein Arbeitslager an der heutigen Adresse Alt Salbke 117eingerichtet. In diesem zwischen Eisenbahn-Privatweg, dem heutigen Freundschaftswegund Unterhorstweg gelegenen Lager waren Italiener und Franzosen untergebracht. Weitere Unterkünfte für deutsche Pflichtarbeiter und ausländische Arbeiter bestanden in der Lothringer Straße 1-7, der heutigen Ferdinand-Schrey-Straße.[1]
Zum Betrieb der Schweißtechnik wurde 1942 eine Hochdruck-Azetylen-Anlage gebaut, die stündlich 40 m³ Azetylengas erzeugen konnte. Das Gas wurde mittels einer Werkringleitung und einem Druck von 0,9 bar im Betrieb verteilt. 1952 entstand eine weitere Anlage mit gleicher Leistung.
Ab 1937 plante die Deutsche Reichsbahn eine von drei neuen Zentralschmieden bis 1942 im Salbker Werk einzurichten. Es entstand daher eine 117,5 mal 24 m große Schmiedehalle. Daneben wurde in einer seitlich offenen niedrigen Halle die Zentraldreherei untergebracht. Südlich der Schmiedehalle entstanden Neubauten für den Gesenkbau und die Werkstoffablängewerkstatt. Dahinter befand sich das Eisenlager der Zentralschmiede. Die Federschmiede befand sich an den Gleisen 23/25 der Wagenrichthalle. Zunächst wurden in der Zentralschmiede vor allem Ersatzteile für Dampflokomotiven gefertigt.
Die Lehrlingsausbildung wurde noch weiter ausgebaut und umfasste dann 100 Ausbildungsplätze. Dafür wurden auch die anderen Bereiche des bis dahin als Eisenlager genutzten Gebäudes zur Ausbildungsstätte umgebaut. Neben Lehrwerkstätten für Metall- und Holzbearbeitung wurde auch ein Waschraum eingerichtet. Ausbildungsberufe waren Schlosser, Tischler bzw. Stellmacher. Die theoretische Ausbildung erfolgte in einer Werkschule, die sich in einem Gebäude am Salbker Wasserturm befand. 1937 bauten die Lehrlinge im Rahmen ihrer Ausbildung das Segelflugzeug Zögling.
Im Jahr 1944 umfasste das Schienennetz des Werks insgesamt 55 Gleise mit einer Gesamtlänge von 35 Kilometern.
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